Klose und Konsorten
Forms – Microsoft oder Google?- Eine Gegenüberstellung
Für Umfragen oder Abfragen
Ob Google Forms oder Microsoft Forms, beide bieten viel Potential, dass im Rahmen des Unterrichts genutzt werden kann.
So kann man damit kurze Meinungserhebungen im Unterricht durchführen und den Studierenden/Schülern die Ergebnisse in Echtzeit präsentieren.
Oder man kann die Studierenden/Schüler selbst Umfragen erstellen lassen und damit das Thema Meinungsforschung thematisieren, oder sämtliche Themen, bei denen Meinungsforschung eine Rolle spielt.
Man kann es aber auch nutzen, um Wissen abzufragen. Das kann viel Zeit sparen, denn damit erstellte Tests lassen sich automatisch oder wahlweise halbautomatisch korrigieren. Dies kann man auch für eine Abfrage im Unterricht verwenden (gerade bei Online-Formaten sehr nützlich). Man erhält eine grafisch aufbereitete Übersicht aller Antworten. So kann man in der Besprechung der Aufgaben gezielt nur auf das eingehen, was für Schwierigkeiten gesorgt hat und die Fragen, die alle richtig beantwortet haben außen vor lassen. Auch das spart Zeit, die sinnvoller für Anderes verwendet werden kann.
Im Folgenden geht es um eine Gegenüberstellung beider Tools.
Microsoft Forms oder Google Forms?
Grundsätzlich sind beide Anwendungen gut, aber jede hat auch ihre Kleinigkeiten, die die andere Anwendung nicht kann. Zunächst ein Blick auf die Funktionalitäten, die beide können.
Das geht in beiden gleichermaßen gut
- Die Anpassung des Designs hinsichtlich Farben und Bilder und das Hochladen eigener Bilder für diesen Zweck
- Das Erstellen verschiedener Abschnitte.
- Das Einbinden externer Materialien z.B. von YouTube-Videos oder Bilder
- Die Wahl, ob die Antwortenden (Im Falle einer Abfrage) ihre Ergebnisse sofort mitgeteilt bekommen sollen, oder ob diese erst manuell geprüft werden sollen.
Das bieten beide, allerdings mit kleineren oder größeren Unterschieden
Folgende Fragearten stehen in beiden Tools zur Auswahl, allerdings mit verschiedenen Möglichkeiten
- Multiple Choice – In beiden kann man richtige Antworten hinterlegen und eine Punktvergabe bei richtiger Beantwortung einbinden. In beiden ist die Mehrfachwahl einstellbar.
- Bei Google Forms kann man zudem entscheiden, ob man die Optionen lieber als Kästchen, Kreis, oder Drop-down Menü anbieten will.
- Bei Microsoft muss man sich mit Kästchen abfinden.
- Skalen
- In Microsoft Forms gibt es die Likert Skala und etwas, dass sich NetPromoterScore nennt und aus einer Skala von 1-10 besteht (diese Anzahl ist nicht veränderbar), mit der vorgefertigten aber abänderbaren Frage, "Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie uns einem Freund oder Kollegen empfehlen?"
- Bei Google Forms gibt es die lineare Skala, bei der die Anzahl der Ankreuzmöglichkeiten völlig frei festlegbar ist. Ansonsten gibt es die Möglichkeiten des Multiple Choice oder Kästchen Rasters. Auch hier ist alles frei anpassbar.
- Kurzantwort – In beiden kann man zur Abfrage auch richtige Antworten und Punkte hinterlegen.
- Bei Microsoft heißt die Option dafür Text
- Lange Antwort – In beiden ist diese Option nur manuell überprüfbar.
- Bei Microsoft findet man diese Option unter Text/Lange Antwort
- Bei Google heißt diese Option Absatz.
- In Google, kann man zudem unter der Option "Antwortschlüssel" Feedback hinterlegen. So könnte man hier beispielsweise eine Musterlösung bereitstellen, sodass Teilnehmer sich selbst anhand dieser überprüfen könnten.
Wesentliche Unterschiede
In Google Forms kann man zu den Fragen zusätzliches Feedback angeben, dies ist ein wesentlicher Vorteil, im Gegensatz zu Microsoft Forms.
Zudem kann man die Frageart in Google Forms noch nachträglich ändern. In Microsoft Forms muss man dafür die Frage neu erstellen.
In Microsoft Forms, kann man unter Einstellungen die Zeit, in der ein Dokument zum Ausfüllen verfügbar ist, begrenzen. Dies ist gut, wenn man das Tool für eine Leistungsabfrage einsetzen will.
Fazit
Für Umfragen und Abfragen kann man grundsätzlich beide Tools verwenden. Wenn ich im der Microsoft-Umgebung arbeite, mit Teilnehmern, die eine Microsoft-Kennung haben (beispielsweise Teams) ist das Arbeiten in Microsoft-Forms bequemer, da es sich so am leichtesten in diese Umgebung einbinden lässt. Selbiges gilt aber für Google Forms, wenn man in der Google-Umgebung arbeitet (z.B. mit Google Classroom).
Für Leistungsabfragen ist bei Microsoft Forms genial, dass ich die Bearbeitungszeit direkt im Dokument begrenzen kann.
Für Umfragen finde ich jedoch insgesamt Google Forms besser, da es hinsichtlich des Layouts der Fragen deutlich flexibler ist.